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Der Hepatitis-B-Virus wird bei Blutkontakt oder ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit einer Person übertragen, die Träger des Hepatitis-B-Virus ist. Die akute Erkrankung verläuft meistens mit Gelbsucht, Müdigkeit und Erbrechen. Sie kann aber auch unbemerkt verlaufen.
Bei den infizierten Erwachsenen ist das Risiko, an einer chronischen Hepatitis B mit Komplikationen zu erkranken, ungefähr 10%.
Doch wer sich einmal mit dem Virus infiziert hat, bleibt das ganze Leben lang ansteckend.
In der Schweiz infizierten sich bis zu 5% aller Personen mit dem Hepatitis-B-Virus. Diese Ansteckungsrate ist jedoch seit der Einführung der generellen Impfung von Jugendlichen im Jahre 1998 drastisch gesunken.
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Dem Hepatitis-B-Virus ist es möglich, einen Teil seiner Erbsubstanz (cccDNA) in den Zellkern einzuschleusen. Dort ist sie vor dem Immunsystem sicher. Wenn das Immunsystem stark geschwächt wird – z.B. durch eine immunsuppressive Therapie -, kann sie den Zellkern wieder verlassen, und es bricht erneut eine Hepatitis B aus. Diese verläuft meist sehr aggressiv.
Ein zuverlässiger Schutz vor Hepatitis B wird erreicht durch:
Die Hepatitis-B-Impfung wird laut WHO jedem Erwachsenen empfohlen und ist insbesondere für Personen mit chronischen Lebererkrankungen sowie Personen mit häufigem Bedarf an Plasmaprodukten ( z.B. Hämophile), Prädialyse- (Patientinnen/Patienten, die voraussichtlich eine Dialyse benötigen werden) und Dialyse-Patientinnen/-Patienten wichtig.
Wenn ein schneller Impfschutz benötigt wird, können auch drei Teilimpfungen innerhalb eines kürzeren Zeitraums und dann eine vierte Teilimpfung nach zwölf Monaten verabreicht werden. Auch die Kombination eines Hepatitis-B-Impfstoff mit einem Hepatitis-A-Impfstoff steht zur Verfügung.
Für Kinder ist im Rahmen des Österreichischen Impfplanes die Verwendung eines Kombinationsimpfstoffes mit Diphtherie/Tetanus/Keuchhusten/Kinderlähmung und Hämophilus influenzae B vorgesehen. In diesem Fall ergibt sich ein anderes Impfschema als bei Erwachsenen. Die Kosten für die Impfung von Kindern werden von der Sozialversicherung übernommen. Die entsprechenden Maßnahmen werden im Mutter-Kind-Pass vermerkt.
Die Übertragung des Hepatitis-B-Virus erfolgt über Blut und andere Körperflüssigkeiten (Sperma, Speichel, Tränenflüssigkeit). Über kleine Hautverletzungen oder die Schleimhäute gelangt das Virus in den Körper. Bei einer Geburt kann die Mutter den Erreger auf ihr Neugeborenes übertragen. Die Konzentration der Viren im Blut ist sehr hoch, weshalb auch kleinste Tropfen infektiös sein können. Mögliche Übertragungswege:
In den Industrieländern passiert in über der Hälfte der Fälle die Ansteckung beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Viele der Erkrankten sind im jungen Erwachsenenalter. Bei Kleinkindern kann durch Beissen und Kratzen ebenfalls das Hepatitis-B-Virus weitergegeben werden. In fast 90 Prozent der Fälle führt die Übertragung von infizierter Mutter auf das Neugeborene zu einer chronischen Hepatitis B. In den Gebieten der Welt mit hoher Verbreitung geschehen die meisten Infektionen bei der Geburt.
Selten kann eine Hepatitis-B-Infektion auch eine Hepatitis-D-Erkrankung mit sich bringen. Das Hepatitis-D-Virus nutzt die Hülle des Hepatitis-B-Virus als Transportweg. Der Ausbruch einer Hepatitis D kann gleichzeitig (auch Koinfektion oder Simultaninfektion genannt) oder nach (Superinfektion) einer Hepatitis B auftreten. Der Verlauf einer Hepatitis D ist oft höchst problematisch. Eine Impfung schützt gegen Hepatitis B und D gleichermassen.
Nach einem kompletten Impfzyklus sind 95% der Jugendlichen für viele Jahre geschützt, wahrscheinlich lebenslang. Wird die Impfung erst nach dem Alter von 20 bis 25 Jahren durchgeführt, so ist sie etwas weniger effizient. Seitdem im Jahre 1998 mit der generellen Impfung von Jugendlichen begonnen wurde, haben sich die akuten Neuansteckungen bei den 15 bis 19-Jährigen um 84% reduziert. Zwischen 1999 und 2003 wurde bei geimpften Jugendlichen kein einziger Fall registriert.
Manchmal werden innert Tagen oder Wochen nach einer Impfung gesundheitliche Probleme gemeldet. In Frankreich wurde befürchtet, dass die Impfung für diese Probleme verantwortlich sei. Doch zahlreiche Studien (1-4) haben keine Zunahme des Risikos von Autoimmunerkrankungen (zum Beispiel Multiple Sklerose) bei Personen gezeigt, die gegen Hepatitis B geimpft sind. Daher wird die Impfung gegen Hepatitis B weltweit empfohlen. Mehr als 550 Millionen Menschen wurden weltweit ohne Komplikationen geimpft.
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