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KP.2 und KP.3 gehören zu den sogenannten FLiRT-Varianten, die sich wiederum aus dem Stamm JN.1 entwickelt haben. Der Name „FLiRT“ leitet sich von den Buchstaben F, L, R und T ab, die jeweils für bestimmte, charakteristische Mutationen stehen. Laut einer Analyse japanischer Forschender kommt es bei KP.2 offenbar nach einer Ansteckung seltener zu Symptomen und schwereren Krankheitsverläufen. Sehr wohl dürften sie aber eine erhöhte „virale Fitness“ haben und dem menschlichen Immunsystem ausweichen. KP.2 kann sich also schneller ausbreiten – und bleibt dabei häufig symptomlos.
Wie oben beschrieben haben KP.2 und KP.3 durch Mutationen noch einmal verbesserte Fähigkeiten erlangt, dem menschlichen Immunsystem auszuweichen. Das heißt, sie können die Abwehrmechanismen des Immunsystems umgehen oder teilweise ausschalten. Das ist auch der Grund, warum KP.2 und KP.3 sich so rasant ausbreiten und bisherige Varianten verdrängen.
Speziell gegen die Corona-Varianten KP.2 und KP.3 gibt es keine angepassten Impfstoffe. Das bedeute aber nicht, dass eine Impfung wirkungslos sei, sagt Peter Palese. Insbesondere vulnerable Bevölkerungsgruppen – darunter Menschen mit Diabetes oder Herzerkrankungen und ältere Menschen – sollten sich Palese zufolge an den Impfempfehlungen orientieren und sich weiter regelmäßig gegen COVID-19 impfen lassen. „Dass der Verlauf der Erkrankung deutlich milder ist, liegt auch daran, dass die Menschen geimpft sind: Selbst eine Impfung gegen eine frühere Variante schützt ein Stück weit auch vor einem schweren Verlauf bei neueren Varianten, denn das Virus verändert sich ja immer nur begrenzt“, sagt Palese.
„Ein einfacher Coronatest sagt nichts über die Variante aus, mit der man sich angesteckt hat. Aber das ist eigentlich auch nicht wichtig. Das Vorgehen danach ist immer gleich“, sagt Palese. Mit einem positiven Corona-Test sollte man wie immer agieren: Zu Hause bleiben, um andere nicht anzustecken, sich schonen und bei schweren Beschwerden eine Arztpraxis aufsuchen.
Die neue Corona-Variante KP.3.1.1 ist Experten zufolge noch ansteckender als ihre Vorgänger. Könnte sie im Herbst eine große Infektionswelle auslösen?
Die Corona-Pandemie ist längst vorbei , trotzdem ist Covid-19 immer wieder Thema - gerade wenn die Infektionszahlen Richtung Herbst und Winter wieder nach oben gehen. Dem Infektionsradar der Bundesregierung zufolge steigen derzeit das Infektionsgeschehen , die Krankheitsschwere sowie die Belastung des Gesundheitssystems durch Corona über alle Indikatoren wieder leicht an (Stand: 13. September 2024).
Obwohl die 7-Tage-Inzidenz in den vergangenen vier Wochen gestiegen ist, liegt der Wert aktuell nur bei 6,3 laborbestätigten Covid-19-Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Auch die Viruslast im Abwasser ist nach oben gegangen. Aktuell liegt der Wert bei 128.000 Genkopien pro Liter Abwasser. Seit dem Start der Erfassung im Mai 2022 wurden die höchsten Werte mit 634.000 Genkopien im Dezember 2023 gemessen. Das könnte eine neue Variante des Coronavirus jetzt aber ändern. Die Omikron-Variante KP.3.1.1 gilt als noch infektiöser als ihre Vorgänger.
Die Inkubationszeit ist die Zeit zwischen der Infektion mit dem Erreger und dem tatsächlichen Ausbruch der Krankheit. Für das Corona-Virus gilt laut Robert-Koch-Institut (RKI) eine Inkubationszeit von fünf bis sechseinhalb Tagen. Bei Varianten kann der Zeitpunkt, an dem Corona-Symptome auftreten bzw. die Krankheit ausbricht, jedoch abweichen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Inkubationszeit bei der Omikron-Variante und somit auch bei den Omikron-Sublinien BA.2 oder XE und BA.4 kürzer ist. Bei Omikron soll die Inkubationszeit laut aktuellem Stand drei Tage betragen. Auch bei Kindern schlägt sich Omikron mit Symptomen nieder. Vor allem ein neues Omikron-Symptom sorgt bei Forschern für Aufsehen.
Wichtig: Die Inkubationszeit nicht gleichzusetzen mit der Zeit, in der man nach einer Infektion mit der Corona-Variante ansteckend ist. „Als sicher gilt, dass die Ansteckungsfähigkeit in der Zeit kurz vor und nach Beginn der Symptome am größten ist und dass ein erheblicher Teil von Übertragungen bereits vor dem Auftreten erster klinischer Symptome erfolgt“, heißt es auf der Webseite des RKI.